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Man halte vom ersten Tag an eine bestimmte Stillordnung ein. Hierdurch erleichtert sich die Mutter das Stillen und erhält ihrem Kinde für lange Zeit die durch nichts zu ersetzende Muttermilch. Das neugeborene Kind kommt gesättigt zu Welt. Es soll erst nach 12-24 Stunden das erste Mal angelegt werden. Ist anfänglich keine Milch vorhanden, so fürchte die Mutter nicht, sie sei unfähig zum Stillen. Das kräftige Saugen des Kindes, Geduld und Ausdauer der Mutter sind immer von Erfolg. In den ersten Monaten lege man das Kind 5-6-mal am Tage an und lasse zwischen jeder Mahlzeit eine Pause von 3-4 Stunden. Nachts muss unbedingt eine Pause von 8 Stunden gehalten werden. Das Stillen bei der Nacht ist für Mutter und Kind gefährlich. Man lege das Kind bei jeder Mahlzeit nur an einer Brust an, damit diese vollständig leer gezogen wird. Dadurch erhöht sich der Milchreichtum. Brustentzündungen und Milchstauungen werden verhindert. Man lasse sich durch das Schreien des Kindes nicht zu öfteren Anlegen verleiten. Die regelmäßige Gewichtszunahme und das Wohlbefinden des Kindes sind der sicherste Maßstab zu einer genügenden Nahrungsaufnahme.